Prof. Dr. Andreas Engel in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina berufen
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat Prof. Dr. Andreas Engel, Direktor des Instituts für Neurophysiologie und Physiologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), zu ihrem neuen Mitglied ernannt. In einer Feierstunde überreichte Leopoldina-Präsidentin Bettina Rockenbach ihm die Ernennungsurkunde.
Grund für die Aufnahme war nach Angaben der Leopoldina, dass Prof. Engel entscheidend zur Erforschung der neuronalen Mechanismen von Wahrnehmung und Bewusstsein beigetragen hat. Im Zentrum seiner Arbeit steht die Synchronisation neuronaler Signale und deren Rolle bei der Informationsintegration im Gehirn – ein Aspekt, der nicht nur für die Grundlagenforschung von Bedeutung ist, sondern auch neue Therapieansätze bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen eröffnet. Durch seine umfassenden Forschungen zur neuronalen Synchronisation und Netzwerkkopplung hat Prof. Engel entscheidende Einblicke in die Funktionsweise des Gehirns geliefert. Seine Arbeiten haben sowohl das Verständnis von Wahrnehmung und Bewusstsein vertieft als auch neue Perspektiven für die Behandlung von Erkrankungen eröffnet, die auf gestörten neuronalen Netzwerkdynamiken beruhen.
Prof. Engel ist seit 2002 Leiter des Instituts für Neurophysiologie und Physiologie des UKE. Gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Gerloff, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE, hat Prof. Engel von 2011 bis 2023 den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereich 936 „Multi-Site Communication in the Brain“ (www.sfb936.net), in dem 130 Wissenschaftler:innen aus Klinik und Grundlagenforschung gearbeitet haben, geleitet.
Die 1652 gegründete Leopoldina leistet unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die dem Gemeinwohl verpflichtete Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7-und G20-Gipfel. Die Leopoldina hat 1700 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen.
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