Neues Projekt „Kita Connect“: Kitas durch lebensphasenorientierte Personalentwicklung stärken
Das Bildungswerk ver.di in Niedersachsen e. V. und das Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule (IAT) luden am 12. November 2025 zur Auftaktveranstaltung des gemeinsamen Projekts „Kita Connect“ in Osnabrück ein. Zusammen mit Projektlots:innen aus der Praxis, Trägervertreter:innen, Vertreter:innen von Sozialpartnern und Wissenschaft wurden Möglichkeiten einer zukunftsorientierten Personalentwicklung von Kita-Beschäftigten diskutiert. Ziel des Projekts ist es, wirksame Ansätze einer lebensphasen- und laufbahnorientierten Personalentwicklung zu erarbeiten und in sechs Modell-Kitas im Raum Osnabrück und Hannover zu erproben.
Die Auftaktveranstaltung am 12. November zielte darauf ab, die Beteiligten im Projekt zusammenzubringen und gemeinsam die Ausgangslage für die Projektarbeit zu explorieren. Das Projekt legt den Fokus auf erwerbs- und lebensbiografische Phasen und Situationen von Beschäftigten, die einen Einfluss auf die Arbeit haben (können). „Um Beschäftigte in diesen Phasen besser zu unterstützen, braucht es passende Instrumente der Personalarbeit, die auch langfristig auf die Entwicklung der Organisation Kita einzahlen“, sagte Silke Völz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IAT.
Welche lebensphasenbezogenen Herausforderungen in der Praxis auftreten und welche Lösungsansätze bereits umgesetzt werden, wurde in drei parallelen Workshops erarbeitet. „Hier ergab sich ein buntes Bild, das zeigt, was Kitas schon alles ermöglichen, wo aber auch neue Ansätze gebraucht werden. Beispielsweise ist eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung immer wieder eine große Herausforderung“, fasste Franziska Schlamann, pädagogische Mitarbeiterin im Bildungswerk ver.di, zusammen. Dabei seien die Einrichtungen gefordert, strukturelle Rahmenbedingungen der frühkindlichen Bildung und die Anforderungen der Beschäftigten auszubalancieren sowie gleichzeitig die pädagogische Qualität sicherzustellen.
In der abschließenden Talkrunde mit Vertreter:innen aus pädagogischer Praxis, Kita-Trägern, Gewerkschaft und Wissenschaft wurde diskutiert, welche Strukturen, Handlungsspielräume und Akteur:innen zur Entwicklung von Lösungen benötigt werden. Gemeinsamer Tenor war, dass Personalentwicklungsstrategien nicht nur den Einrichtungen zugutekommen, sondern auch langfristig zur Fachkräftesicherung und Qualität in der frühkindlichen Bildung beitragen können. Im nächsten Schritt ist eine Befragung von pädagogischem und leitendem Personal in Kitas zu lebensphasenbezogenen Erwartungen und Unterstützungsbedarfen geplant.
Das Projekt „Kita Connect – Innovative Vernetzung für lebensphasen- und laufbahnorientierte Personal- und Organisationsentwicklung in Kitas“ wird im Rahmen des Programms „Wandel der Arbeit sozialpartnerschaftlich gestalten – weiterbilden und Gleichstellung fördern“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die EU über den ESF Plus gefördert.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Denise Becka, Durchwahl 0209/1707-227, becka@iat.eu;
Silke Völz, Durchwahl 0209/1707-131, voelz@iat.eu;
Franziska Schlamann, Durchwahl 0541/35740-34, franziska.schlamann@bw-verdi.de
Weitere Informationen:
https://Weitere Informationen unter der Projekthomepage: https://www.bw-verdi.de/angebote/projekte/kita-connect
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