Universität Regensburg zeichnet nachhaltiges Lehrprojekt „HANDS-ON Sustainability“ der PHW aus
Wie kann chirurgische Ausbildung im 21. Jahrhundert sowohl modern als auch ökologisch verantwortungsvoll gestaltet werden? Diese Frage beantwortet die Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie (PHW) des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) mit dem innovativen Lehrprojekt „HANDS-ON Sustainability“, das nun mit dem Nachhaltigkeitspreis der Universität Regensburg ausgezeichnet wurde.
Ausgangspunkt war die Kritik an herkömmlichen Ausbildungsformaten, die stark auf Einwegmaterialien und tierische Präparate setzen und damit einen hohen Ressourcenverbrauch verursachen. Das neu etablierte Skills-Lab zeigt, dass es auch anders geht: Studierende trainieren operative Grundfertigkeiten an wiederverwendbaren, 3D-gedruckten Modellen aus tierfreien und biobasierten Kunststoffen.
Besondere Innovationen umfassen ein Smartphone-basiertes Mikrochirurgie-Training mit Silikon-Phantomen sowie ein Praxisformat zum Management Schwerbrandverletzter, bei dem realistische Handmodelle aus biologisch abbaubarem PLA und recycelbarer Gelatine zum Einsatz kommen. Beide Lehrkonzepte verbinden hohe Praxisnähe mit konsequenter Ressourcenschonung und wurden von den Studierenden hervorragend bewertet.
Mit „HANDS-ON Sustainability“ leistet das Team einen wichtigen Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen im Klimaschutz und zeigt, dass qualitativ hochwertige chirurgische Ausbildung und ökologische Verantwortung erfolgreich miteinander vereint werden können. Initiiert wurde das Projekt von Prof. Dr. Silvan Eisenmann (Geschäftsführender Oberarzt der Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des UKR), PD Dr. Marc Rüwe (Assistenzarzt der Abteilung Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des UKR) und Luis Sturz (Doktorand).
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