Studium Generale der Universität Tübingen im Sommersemester 2013
Vorlesungsreihen thematisieren den Willen des Menschen zur Veränderung, den Europäischen Roman und die antike Literatur, die Geschichte der DDR oder des Sozialstaatsgedankens, Ergebnisse aus Computerspielforschung, Evolutionswissenschaft und Astroteilchenphysik sowie das Verhältnis von Wissenschaft und Ästhetik.
Im Sommersemester 2013 bietet die Universität Tübingen wieder neun spannende Vorlesungsreihen im Rahmen des Studium Generale an. Die Veranstaltungen stehen der interessierten Öffentlichkeit offen, Studierende können sich für den Besuch ECTS-Punkte anrechnen lassen. Alle Veranstaltungen finden im Kupferbau der Universität, Hölderlinstr. 5, statt.
Die Reihe „Die Selbstgestaltung des Menschen. Interdisziplinäre Einsichten“ (jeweils Montag, 18 Uhr, HS 22) beschäftigt sich mit dem Streben des Menschen, sich zu ändern: Kann er dies aus eigener Kraft und warum ist eine Selbstveränderung wünschenswert? Die Ringvorlesung verknüpft dazu ethische, anthropologische, psychologische, naturwissenschaftliche und theologische Fragestellungen und wird von Dr. Roland Kipke vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften und Dr. Ruth Conrad vom Forum Scientiarum organisiert.
Die Reihe „Erlebte DDR-Geschichte“ (jeweils Montag, 20 Uhr, HS 22) von Professor em. Peter Bohley setzt der nostalgischen Verklärung der DDR-Geschichte Berichte von Zeitzeugen entgegen. Die Referenten sprechen über ihre persönlichen Erfahrungen mit der Deutschen Demokratischen Republik, sei es in der Schule, der Kirche, im Gefängnis oder schließlich mit dem Ende des SED-Staates.
In der Reihe „Der europäische Roman von Cervantes bis Thomas Mann“ (jeweils Montag, 20 Uhr, HS 21) verfolgt Literaturwissenschaftler Professor Jürgen Wertheimer die Entwicklung dieser Gattung und Ausdrucksform über vier Jahrhunderte: Von der Geburtsstunde 1605 mit dem Entstehen des „Don Quijote“ bis zu Manns „Zauberberg“ an der Schwelle der Moderne.
Computerspiele sind ein großer Absatzmarkt und für manchen auch Kunst – und sie sind als Forschungsgegenstand in den Fokus wissenschaftlichen Interesses gerückt: Für die Reihe „Game Studies. Aktuelle Ansätze der Computerspielforschung“ (jeweils Dienstag, 18 Uhr, HS 22) haben die Medienwissenschaftler Professor Klaus Sachs-Hombach und Jan-Noel Thon Forscher aus ganz Deutschland dazu eingeladen, eine Bestandsaufnahme aktueller Ansätze der medienwissenschaftlichen und interdisziplinären Computerspielforschung zu wiederzugeben.
Evolution findet in kleinen Anpassungsschritten über Generationen hinweg statt: Die Ringvorlesung „Schlüsselereignisse in der Evolution tierischer Organismen“ (jeweils Dienstag, 20 Uhr, HS 22), organisiert von den Biologen Professor em. Wolfgang Maier und Dr. Ingmar Werneburg, beschäftigt sich mit tiefgreifenden Veränderungen im Lauf der Evolutionsgeschichte, die meist mit dramatischen Änderungen der Ökologie und Lebensweise verknüpft waren.
Begleitend zu seinem Jahresthema hat das Museum der Universität Tübingen MUT die Vorlesungsreihe „Wie Schönes Wissen schafft“ organisiert (jeweils Mittwoch, 18 Uhr, HS 22). Forscher verschiedener Disziplinen beleuchten den Zusammenhang von Wissenschaft und Ästhetik: Inwiefern beeinflussen Kriterien des Schönen die Ergebnisse der Forschung ‒ muss beispielsweise eine Theorie schön sein, um anerkannt zu werden, wie bereits Werner Heisenberg erklärte?
In der Ringvorlesung „Staat, Wirtschaft und Sozialstaatsgedanke. Historische Erfahrungen und neue Herausforderungen“ (jeweils Mittwoch, 20 Uhr, HS 22) beleuchten Referenten verschiedener Fachrichtungen das Verhältnis von Staat, Wirtschaft und Sozialstaat in seiner historischen Dimension und mit Blick auf die derzeitige Finanzkrise. Organisiert wird sie von den Historikern Professor Georg Schild und Professor Anton Schindling.
„Die Liebe in der antiken Literatur I“ (jeweils Donnerstag, 18 Uhr, HS 22) ist der erste Teil einer zweisemestrigen Studium Generale-Reihe, in der Professor em. Ernst A. Schmidt (Lateinische Philologie) und Dr. Fernande Hölscher (Archäologie) sich mit Darstellungen und Auffassungen von Liebe in der Literatur der Antike beschäftigen: Von der Liebe als Überwältigung und Verblendung bis zur Liebe als universale Macht.
Die Physik der kleinsten Teilchen hängt eng mit den Eigenschaften des Universums zusammen: In der Reihe „Boten aus dem All ‒ Neue Forschungsergebnisse aus der Astrophysik und Astroteilchenphysik“ (jeweils Donnerstag, 20 Uhr, HS 22) stellen Wissenschaftler aus dem Kepler Center der Universität Tübingen sowie eingeladene Referenten aktuelle Forschung aus der interdisziplinären Astroteilchenphysik vor. Organisatoren sind Professor Wilhelm Kley, Professor Andrea Santangelo und Professor Klaus Werner vom Institut für Astronomie und Astrophysik.
Die Flyer zum Programm liegen an der Universität Tübingen und im Buchhandel aus und können unter sekretariat[at]hochschulkommunikation.uni-tuebingen.de oder unter Tel. 29-77851 bestellt werden. Das Programm findet sich zudem im Internet unter www.uni-tuebingen.de/aktuelles/studium-generale.html.
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