IOW-Forschung international bestätigt: Leibniz-Senat empfiehlt Förderung für weitere sieben Jahre
Die wissenschaftliche Evaluierung des IOW erfolgte durch ein international hochrangig besetztes Gutachtergremium. Die unabhängigen Experten bescheinigen dem IOW eine positive Entwicklung und eine deutliche Leistungssteigerung in den letzten Jahren. Basierend auf dem Gutachterbericht empfiehlt der Senat der Leibniz-Gemeinschaft, die gemeinsame Förderung des IOW durch Bund und Länder für weitere sieben Jahre fortzusetzen.
Spätestens alle sieben Jahre überprüft der Senat der Leibniz-Gemeinschaft die Leistungen jedes Leibniz-Instituts in einem umfassenden Evaluierungsverfahren. Dazu setzt der Senat ein Expertengremium aus international anerkannten Sachverständigen ein, die sich persönlich vor Ort darüber informieren, wie sich die zu evaluierende Einrichtung inhaltlich und strukturell in den zurückliegenden Jahren entwickelt hat, und inwieweit die Planungen für die Zukunft überzeugen. Alle Mitglieder eines solchen Gutachtergremiums sind unabhängig – also selbst nicht an einem Leibniz-Institut tätig. Ihre Einschätzung übergibt die Expertengruppe schließlich dem Senat in Form eines umfangreichen Evaluationsberichts. Dieser Bericht ist die Basis für die Empfehlung des Senats, ob ein Institut auch weiterhin von Bund und Ländern gefördert werden soll oder nicht.
Am 29. und 30. Oktober 2012 besuchte eine Evaluierungsgruppe das IOW, um zu überprüfen, ob das IOW seinen Auftrag – interdisziplinäre Meeresforschung in Rand- und Schelfmeeren mit besonderem Fokus auf der Ostsee – erfüllt. Das Ergebnis des abschließenden Berichts ist eindeutig: „Das IOW erfüllt seine Aufgaben überzeugend.“
In ihrem Abschlussbericht stellen die Experten fest, dass das IOW seine Publikationsleistungen seit der letzten Evaluierung sowohl qualitativ als auch quantitativ deutlich steigern konnte. Auch die Drittmittelwerbung habe ein sehr gutes Niveau erreicht.
Darüber hinaus verfügt das IOW nach Meinung der Gutachter über eine überzeugende Matrixstruktur mit vier disziplinären Abteilungen, die durch drei interdisziplinäre Forschungsschwerpunkte verbunden werden. Auch das neue Forschungsprogramm, das sich zum Zeitpunkt der Evaluierung (Oktober 2012) noch in der Ausarbeitungsphase befand und die Strategie des IOW für die Jahre 2013 bis 2023 festlegt, konnte überzeugen.
Als erfreulich bewerteten die Gutachter auch die verbesserte räumliche Ausstattung des IOW und den Erwerb des neuen Forschungsschiffes Elisabeth Mann Borgese. Die gute und intensive Kooperation des IOW mit benachbarten Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland wird besonders betont. Bei der bereits guten internationalen Vernetzung des IOW sieht das Gremium allerdings noch Steigerungsbedarf. Ähnliches gilt für die bereits gute wissenschaftliche Nachwuchsarbeit des IOW: „Die Postdoktorandinnen und Postdoktoranden sollten noch aktiver dabei unterstützt werden, zum Beispiel durch Teilnahme an internationalen Konferenzen professionelle Forschungsnetzwerke aufzubauen.“
Dem insgesamt sehr positiven Votum der Expertenkommission hat sich der Senat der Leibniz-Gemeinschaft nun vollumfänglich angeschlossen: Er empfiehlt Bund und Ländern eine weitere finanzielle Förderung für sieben Jahre.
„Der Senat der Leibniz Gemeinschaft erkennt mit seiner Förderempfehlung die hohe Leitungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IOW an. Ich freue mich, dass wir weiterhin auf hoch qualifizierten Arbeitsplätzen in hervorragender Umgebung für Wissenschaft und Gesellschaft forschen können“, kommentiert der Direktor des IOW Ulrich Bathmann die Entscheidungen von Gutachtern und Senat der Leibniz-Gemeinschaft.
Die ausführliche Senatsstellungnahme im Wortlaut finden Sie unter:
Weitere Informationen zum Evaluierungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft finden Sie unter:
http://www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/evaluierung/
Kontakt:
Dr. Barbara Hentzsch, Öffentlichkeitsarbeit, IOW
(Tel.: 0381 / 5197 102, Email: barbara.hentzsch@io-warnemuende.de)
Nils Ehrenberg, Öffentlichkeitsarbeit, IOW
(Tel.: 0381 / 5197 106, Email: nils.ehrenberg@io-warnemuende.de)
Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der zurzeit 86 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Bund und Länder fördern die Institute gemeinsam. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Institute etwa 16.800 MitarbeiterInnen, davon sind ca. 7.800 WissenschaftlerInnen, davon wiederum 3.300 NachwuchswissenschaftlerInnen. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,4 Mrd. Euro, die Drittmittel betragen etwa 330 Mio. Euro pro Jahr. (www.leibniz-gemeinschaft.de)
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