Wilhelm-Griesinger-Medaille der DGPPN verliehen
Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) hat die Wilhelm-Griesinger-Medaille der DGPPN im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung ihres Jahreskongresses in Berlin an Prof. Heinz Häfner verliehen. Mit dieser Ehrung werden Psychiaterinnen und Psychiater für ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ausgezeichnet.
Mit der Wilhelm-Griesinger-Medaille 2013 der DGPPN würdigt die Fachgesellschaft die besonderen Leistungen von Prof. Dr. Dr. Heinz Häfner (Mannheim) in der Forschung und Versorgung psychischer Erkrankungen. Prof. Häfner ist Gründer des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim und war Direktor von der Eröffnung im April 1975 bis zu seiner Emeritierung im September 1994. Der gebürtige Münchner kam 1958 nach Heidelberg und wurde 1967 auf den Lehrstuhl für Psychiatrie an der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg berufen. Dort übernahm er die Sozialpsychiatrische Klinik in Mannheim. Unter seiner Leitung wurde das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit zu einem nationalen Forschungsinstitut aufgebaut. Als Mitglied und stellvertretender Vorsitzender der Psychiatrie-Enquete 1971–1975 hat er die grundlegende Umorientierung der psychiatrischen Versorgung maßgeblich gestaltet. Prof. Häfner ist Autor von mehr als 600 wissenschaftlichen Arbeiten und hat sich insbesondere auf dem Gebiet der Erforschung von Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis verdient gemacht. Sein im Jahr 2000 erschienenes Buch „Das Rätsel Schizophrenie – Eine Krankheit wird entschlüsselt" liegt mittlerweile in der dritten Auflage vor. Seine herausragenden Forschungsarbeiten und sein kontinuierliches Engagement haben das Fach vorangebracht und gestärkt. Die DGPPN würdigt den Heidelberger Psychiater für seine wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Verdienste, die nachhaltig die Psychiatrie und Psychotherapie in Deutschland geprägt haben.
Der Namensgeber der Ehrung, Wilhelm Griesinger (1817–1868), war im 19. Jahrhundert einer der bedeutendsten Wissenschaftler und Kliniker auf dem Gebiet der psychischen Erkrankungen. Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde nimmt mit der Auszeichnung, die mit Beschluss vom Juli 1986 mit dem Namen des Psychiaters Wilhelm Griesinger belegt ist, eine Tradition unter neuer Widmung wieder auf. Die Wilhelm-Griesinger-Medaille der DGPPN ist ein Lifetime-Award für Psychiaterinnen und Psychiater, die sich durch großen persönlichen Einsatz und ganz besonderen Leistungen auf dem Gebiet der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik verdient gemacht haben. Es werden damit herausragende Leistungen in Theorie und Praxis in Prävention, Diagnostik, Forschung oder Versorgung psychischer Erkrankungen in Deutschland ausgezeichnet.
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