Ringvorlesung Wissenschaftskommunikation
Journalismus und Public Relations (PR) durchlaufen derzeit einen fundamentalen Wandel. Neue Geschäftsmodelle und interaktive Online-Formate beispielsweise verändern die Kommunikation wie wir sie bisher kannten grundlegend – von „crowd-finanzierten“ Projekten jenseits der klassischen Medienindustrien, Bürgerjournalismus für Jedermann und online „kuratierten“ Inhalten bis hin zu viralen Videos.
Kleve/Kamp-Lintfort, 10. November 2014: Durch den rapiden Medienwandel verändert sich grundlegend die Art und Weise, in der sich die Welt der Wissenschaft mit ihren Öffentlichkeiten austauscht – sei es der freie Zugang zu Wissen („Open Access“) oder die Einbindung von Laien in Forschungsprojekte („Citizen Science“), seien es bloggende Wissenschaftler, die unabhängig von Pressestellen und Wissenschaftsmanagern zu Botschaftern ihrer Institutionen werden, oder Schülerlabore und ähnliche Kooperationen. „Wissenschaftskommunikation“, wie sie an der Hochschule Rhein-Waal gelehrt und beforscht wird, adressiert ganz explizit die sozio-politischen Aspekte, und zwar von einer internationalen Perspektive aus.
Mehrere renommierte Experten, die alle auch Lehrende im neuen Studiengang „Science Communication and Bionics“ (Wissenschaftskommunikation) der Hochschule Rhein-Waal sind, geben in den kommenden Wochen Einblicke in das Kursangebot und laden zu einer breiten Diskussion über Trends im Bereich der Wissenschaftskommunikation ein. Den Auftakt der Ringvorlesung macht dieses Jahr Ulrike Langer aus Seattle (USA), Pionierin des so genannten Unternehmerjournalismus und Verfechterin innovativer Geschäftsmodelle im Medienbereich, nimmt die Zuhörer mit auf eine virtuelle Rundreise zu „Media Innovation and Entrepreneurship in the U.S.“ (Donnerstag, 13. November 2014). Die Auswirkungen dieser systemischen Veränderungen auf die Wissenschaftskommunikation nimmt Peter Green aus London unter die Lupe: Der Mitbegründer und Geschäftsführer von AlphaGalileo, Europas größter Online-Plattform für Wissenschafts-PR, stellt die Frage, ob die Forschungscommunity wirklich ein „Suitable Case for Public Relations“ sei (Dienstag, 18. November 2014).
Speziell die Herausforderungen für den Wissenschaftsjournalismus im Hinblick auf die internationale Vielfalt bei der Mediennutzung und bei den Formaten nimmt Martin Meister in den Blick, Chefredakteur von GEO International, mit einem Vortrag zu „Science Journalism on Global Media Markets“ (Dienstag, 16. Dezember 2014). Von einer ebenfalls komparativen Perspektive aus und vor allem mit seinen persönlichen beruflichen Erfahrungen in Libera diskutiert Dr. Stefan Rusche die Notwendigkeit von „Science Communication as a ‘Cure’ for Ebola“ im Kontext des sich erst herausbildenden Flickenteppichs aus Mediensystemen und den unterschiedlichen Schattierungen von Pressefreiheit in Afrika (Mittwoch, 17. Dezember 2014). Ausgehend von seinen Forschungen zu den Mediensystemen Europas spricht schließlich der Direktor des European Journalism Centre (EJC) in Maastricht, Wilfried Ruetten, über „Learning from Diversity“ (Mittwoch, 7. Januar 2015).
Die Vorträge in englischer Sprache mit anschließender Diskussion starten jeweils um 18 Uhr. Die Veranstaltungen enden jeweils gegen 20 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Info: Der Flyer mit allen wichtigen Informationen zum Studium Generale ist angefügt.
Weitere Informationen:
http://www.hochschule-rhein-waal.de
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