Testlabor Natur: Erfolgreichster Innovator aller Zeiten
Forum Bionik
19./20. November 2014,
DB Museum, Lessingstraße 6, 90443 Nürnberg
Mit dem „Forum Bionik“ der Bayern Innovativ gewinnt die bayerische Bionik-Szene eine neue Möglichkeit zur Darstellung aktueller Erforschung und technologischer Nutzung bionischer Erkenntnisse
-„Forum Bionik“: Neues Highlight der bayerischen Bionik-Szene
- Bionische Ansätze stärken die Innovationsfähigkeit kleiner und mittelständischer
Unternehmen
- Forum Bionik“ bildet den Startschuss zahlreicher Netzwerkaktivitäten
Wenn das Prinzip der kalifornischen Kettennatter quietschende Bremsen leiser macht, wenn Radnetzspinnen ihren Beitrag zu innovativen Glasfassaden leisten oder die tief frequente Kommunikation der Elefanten zum Vorbild wird für die Schallleitung über Langstrecken, dann handelt es sich um bionisch- inspirierte Hightech-Innovationen. Diese sind Thema des erstmaligen Kongresses „Forum Bionik“ der Bayern Innovativ, auf dem am 19. und 20. November 2014 in Nürnberg 25 renommierte Experten der Szene einen Einblick in neuste bionische Forschungs- und Anwendungsansätze geben werden.
Der Bionik kommt eine Schlüsselfunktion zu, und es gilt, die im „Testlabor Natur“ erfolgreich erprobten Lösungen für die Wissensgesellschaft nutzbar zu machen. Im Zeitalter schwindender Ressourcen und drohender Klimaveränderungen sind es vor allem zwei Eigenschaften, die das Vorbild Natur interessanter denn je machen: Die Konstruktionen der Natur sind effizient bei maximaler Energie- und Materialausnutzung. Die wirtschaftlichen Vorhersagen sind aufgrund des enormen Innovationspotenzials der Bionik mehr als positiv: Bis zum Jahr 2030 könnten weltweit rund 500 Milliarden Dollar durch Ressourceneinsparung und Schadstoffreduzierung eingespart werden, während der Beitrag der Bionik zum globalen Bruttosozialprodukt weltweit bis zu 1,6 Billionen Dollar ansteigen könnte.
Zwiespalt aus uneingeschränkter Bewunderung
und Machbarkeits-Resignation
„Dabei ist Bionik im Sinne von „Lernen von der Natur für eine technische Umsetzung“ nicht neu und ist es vermutlich auch nie gewesen. Solange es Techniker gibt, leben sie in einem Zwiespalt der uneingeschränkten Bewunderung für die Leistungen der belebten Natur und der Resignation über das Unvermögen, diese mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu reproduzieren“, so Knut Braun , Stiftungsvorstand des Internationalen Bionikzentrums, Stiftung für Bionik, München und Saarbrücken, Mitbegründer des weltweit ersten Studienganges Bionik an der Hochschule Bremen und einer von 25 renommierten Experten auf dem „Forum Bionik“ am 19.- und 20. November im Nürnberger DB-Museum.
Was hat die Delfinhaut oder der Kiefernzapfen
mit textiler Innovation zu tun?
Die erstmalige Veranstaltung des neugegründeten Innovationsnetzwerkes Bionik der Bayern Innovativ spannt den Bogen von bionisch inspirierten Textilien, Bioinspirationen für Energieanwendungen über biotechnische Prinzipien in Architektur und Leichtbau bis zu Natur-inspirierten Oberflächen und Materialien. Aufgezeigt wird das enorme Innovationspotenzial der Natur bei Funktionstextilien nach tierischem Vorbild, bei Lichtbündelung und Leitung, bei komplexen Gebäudeformen oder im Bereich multifunktionaler bioinspirierter Oberflächen. Als Guest speaker konnte der renommierte Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) Professor Claus Mattheck mit einem Vortrag über „Denkwerkzeuge nach der Natur“ gewonnen werden. Über den Aspekt zukünftiger Ausprägungen übergreifender Bionik wird Professor Dr. Gernot Spiegelberg, Corporate Technology New Technolgy Fields Siemens AG, München, berichten.
Partner der Veranstaltung sind das vom Freistaat Bayern finanzierte Bionicum Besucherzentrum im Tierpark Nürnberg unter Leitung von Dr. Eva Gebauer und das Internationale Bionik-Zentrum / Stiftung für Bionik in München und Saarbrücken.
Mit dem Bionicum, der Bayern Innovativ GmbH und mit dem Lehrstuhl für Robotik und Aktuatorik der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg nimmt Nürnberg neben Würzburg, Augsburg und Bayreuth nun einen führenden Platz im Bereich der Erforschung und technologischen Nutzung bionischer Erkenntnisse in Bayern ein.
Bionik rechnet sich – auch für kleine und mittlere Firmen
Dass die Berücksichtigung bionischer Ansätze die Innovationsfähigkeit der Unternehmen stärkt, spielt zunehmend auch für kleine und mittlere Firmen eine wichtige Rolle. Dieser Entwicklung trägt die Bayern Innovativ jetzt mit der Initiierung eines neuen Innovationsnetzwerkes und dem neuen Forum Bionik Rechnung. „Vor dem Hintergrund der Megatrends Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit zeigen heute gerade raffinierte Methoden aus der Tier- und Pflanzenwelt neue Wege, Energie und Material einsparender Techniken auf“, so Dr. Monika Wilhelm, Leiterin des Netzwerkes Bionik der Bayern Innovativ GmbH. Für den Transfer oder die Nutzbarmachung von bionischen Entwicklungen für die industrielle Umsetzung in Handwerk oder Mittelstand fehlten bisher noch geeignete Werkzeuge. „Diese Lücke wollen wir schließen“, so Wilhelm. Die fachübergreifende Kommunikation und Arbeit von Biologen, Ingenieuren, Produkt- und Prozessentwicklern ist wichtig. Zudem spielen Netzwerke eine wesentliche Rolle. Die Bayern Innovativ GmbH bietet beides und versteht sich hier aufgrund ihrer erprobten und tragfähigen Netzwerke in den Kompetenzfeldern Gesundheit, Energie, Mobilität, Digitalisierung und Neue Materialien als Vermittler und Impulsgeber.
Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie einen Videoclip finden Sie unter:
http://www.bayern-innovativ.de/bionik2014
Weitere Informationen:
http://www.bayern-innovativ.de/bionik2014
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