„22.500 individuelle Wege sichtbar machen“
Ausstellung von Alanus Hochschule und HBK Saar zeigt künstlerische Positionen und Konzepte zur Erinnerung an die 100-jährige Geschichte des Kinderheims Köln-Sülz
Studenten der Fachbereiche Architektur und Bildende Kunst haben sich ein Semester lang mit dem ehemaligen Kinderheim Köln-Sülz auseinandergesetzt, in dem von 1917 bis 2012 insgesamt rund 22.500 Kinder gelebt haben. Unter der Leitung der Professoren Ulrika Eller-Rüter (Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter bei Bonn), Willem-Jan Beeren (Alanus Hochschule) und Andreas Oldörp (Hochschule der Bildenden Künste Saar) erarbeiteten die insgesamt 35 Studenten in Seminaren, Gesprächen mit ehemaligen Heimbewohnern und vor Ort Konzepte für Erinnerungsorte sowie künstlerische Positionen.
Entstanden sind sowohl Ideen für Orte und Möglichkeiten der Erinnerung an die ambivalente Geschichte des Kinderheims als auch Werke aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie, Video, Performance und Installation. Alle Ansätze leisten einen Beitrag zu der Frage, wie an diesem besonderen Ort der Vergangenheit gedacht, das Gegenwärtige erlebt und die Zukunft gestaltet werden kann. Die Entwürfe und künstlerischen Positionen werden im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung vom 20. bis zum 24. Juni gezeigt, die sich über rund 40 Räume und die ehemalige Kirche des Kinderheims erstreckt.
Initiator des Projekts Erinnerungsorte ist der Förderverein Erinnerungsorte Kinderheim Köln-Sülz e. V. Mit freundlicher Unterstützung der GWG – Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Köln.
Ein Vorab-Rungang durch die Ausstellung für Pressevertreter findet statt anlässlich der Ausstellungseröffnung
am Samstag, 20. Juni
um 10.00 Uhr
Ehemalige Kinderheim-Kirche "Zur Heiligen Familie"
Am Sülzgürtel 41, 50937 Köln (Zugang nur über Anton-Antweiler-Straße)
Statement von Ulrika Eller-Rüter, Professorin für Malerei und Kunst im gesellschaftlichen Kontext, Alanus Hochschule
Das Kunstprojekt im ehemaligen Kinderheim Köln-Sülz birgt das Potenzial ins sich, in temporären oder auch bleibenden Interventionen die 98-jährige Geschichte des Waisenhauses zu bearbeiten, einzelne Lebensspuren von insgesamt 22.500 individuellen Wegen sichtbar zu machen, das Unterste zu Oberst zu kehren, das Subkutane unter der Oberfläche hervorzuholen, das Gedächtnis des Ortes im Spiegel der eigenen (Kindheits-)Erinnerungen zu beleuchten – als Parallelität von eigener Biografie und Zeitgeschehen.“
Statement von Lena Reifenhäuser, Studentin im Studienschwerpunkt Malerei, Alanus Hochschule
Es ist eine Ehre, in einem Rahmen künstlerisch wirken zu dürfen, der das Leben so vieler Menschen maßgeblich geprägt hat. Aus diesem Grund ist es mir sehr wichtig, besonders im Hinblick auf die Schicksale der einzelnen Menschen, den Weg einer behutsamen und authentischen Auseinandersetzung mit der gegebenen Thematik zu finden.
Statement von Sabine Helsper-Müller, Studentin im Studienschwerpunkt Malerei, Alanus Hochschule
Das Vorhandene zu erkennen und hiervon ausgehend Neues zu schaffen – das ist die Aufgabe, die ich mir stelle und der ich folge.
Erinnerungsorte // Eine Ausstellung der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft und der Hochschule der Bildenden Künste Saar im ehemaligen Kinderheim Köln-Sülz
Vernissage
Samstag, 20. Juni 2015, 11.00 Uhr
Mit Helga Blömer-Frerker (Bezirksbürgermeisterin Köln), Prof. Thomas Schmaus (Philosoph, Alanus Hochschule) und Harald Weiß (Vorsitzender Förderverein Kinderheim Köln-Sülz e. V.)
Öffnungszeiten
Samstag 20. Juni und Sonntag 21. Juni von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Montag 22. Juni bis Mittwoch 24. Juni von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Ort
Ehemaliges Kinderheim Köln-Sülz, Am Sülzgürtel 41,
50937 Köln (Zugang nur über Anton-Antweiler-Straße)
Weitere Informationen:
http://www.alanus.edu
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
