Universität Witten/Herdecke stellt Strategie 2020 vor
Wirtschaftliches Ergebnis 2015 erneut positiv / Neubau auf dem Campus Witten geplant
In einem Pressegespräch am Montag, 18.April 2016, stellten Präsident Prof. Dr. Martin Butzlaff und Kanzler Jan Peter Nonnenkamp die wirtschaftliche Situation, die neue Universitätsstrategie und die Neubaupläne der Universität Witten/Herdecke (UW/H) vor.
Wirtschaftliche Lage solide
Im Geschäftsjahr 2015 hat die UW/H bei einem Gesamthaushalt von 38 Mio. Euro das vierte Jahr in Folge schwarze Zahlen geschrieben. Sowohl das Eigenkapital als auch die Garantien der Gesellschafter wurden deutlich gestärkt und bilden die Basis für weiteres Wachstum und das Neubauvorhaben am Campus.
Strategie 2020 vorgestellt
In einer „Woche der Strategie“ hat das Präsidium den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Studierenden, dem Kuratorium und den Alumni die rund 60 Seiten starke „Strategie 2020“ vorgestellt. Darin wird dargestellt, mit welchen Themenfeldern und gesellschaftlich relevanten Fragen sich die UW/H in den kommenden Jahren befassen will – sowohl als Universität insgesamt als auch in den jeweiligen Fakultäten Gesundheit, Wirtschaft und Kulturreflexion. „Die Interdisziplinarität, Interdependenz und Veränderungsgeschwindigkeit der globalen Problemstellungen nimmt zu. Und mit der zunehmenden Dynamik ist auch die UW/H gefordert, ihren Beitrag zu leisten“, sagte UW/H Präsident Prof. Dr. Martin Butzlaff. „Die Strategie 2020 legt dar, wie wir in den jeweiligen Fakultäten positive gesellschaftliche Wirkung erzielen wollen".
Für die Fakultät für Gesundheit, die in Witten/Herdecke die Departments Humanmedizin, Zahnmedizin, Psychologie und Pflegewissenschaft umfasst, steht als Kernthema die „Integrative und Personenzentrierte Gesundheitsversorgung“ (IPGV). Die Fakultät wird durch eine Weiterentwicklung ihrer Ärzteausbildung die Lehre und Forschung im Bereich der ambulanten Versorgung ausbauen und das Problem des Hausärztemangels in ländlichen Regionen verstärkt aufgreifen.
Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft wird die Themenfelder „Führung und Organisation“, „Unternehmertum“ und „Demokratie und Wachstum“ ausbauen. Zusätzlich wird das Themenfeld „Nachhaltigkeit“ sowohl im Zusammenhang mit der Unternehmensführung als auch makroökonomisch bearbeitet. Gleichzeitig soll rund um das neu gegründete „Entrepreneurship Zentrum Witten“ ein Schwerpunkt auf Unternehmensgründungen und Start-ups liegen. Das europaweit führende „Wittener Institut für Familienunternehmen“ soll weiter wachsen, ebenso wie das „Reinhard-Mohn-Institut für Unternehmensführung“ und das „Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung“. Zudem möchte die Fakultät mit dem englischsprachigen Studiengang „Philosophy, Politics and Economics“ die Internationalisierung vorantreiben.
In der Kulturreflexion stehen die Digitalisierung und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen im Vordergrund. Die Vernetzung mit regionalen Kulturinstitutionen soll verstärkt und ausgebaut werden. Die Frage, welche Lernarchitekturen im digitalen Zeitalter prägend sein werden, wird eine der zentralen Forschungsfragen der Fakultät sein. Auch in Zukunft wird die Fakultät für Kulturreflexion für die große Vielfalt kultureller, künstlerischer, sozial- und geisteswissenschaftlicher Angebote im Studium fundamentale verantwortlich sein.
UW/H will Campus deutlich erweitern
Nicht zuletzt die Verdopplung der Studierendenzahl auf ca. 2.300 in den letzten zehn Jahren, aber auch die anhaltende positive Entwicklung bewegt die UW/H, einen Neubau auf dem Campus Witten anzugehen. Dabei wird das Ziel eines „grünen Campus“ ohne Autos verfolgt. Noch 2016 startet ein Architektenwettbewerb, um die Flächen zwischen heutigem Zentralgebäude, dem Forschungs- und Entwicklungszentrum (FEZ) und der Zahnklinik zu entwickeln. Geplant ist u. a. ein Neubau von ca. 7.500 m² mit einem Investitionsvolumen von 25 bis 30 Mio. Euro in möglichst maximal nachhaltiger Bauweise („Cradle to Cradle“). „Der Ausbau des Campus ist finanziell zwar anspruchsvoll für uns, jedoch trauen wir uns zu, dies über einen Finanzierungsmix von Eigenkapital unseres Hauptgesellschafters und Fremdfinanzierung mit unseren Hausbanken in eigener Verantwortung anzugehen. Das aktuell niedrige Zinsniveau ist dabei eine historische Chance für uns“, erklärte Kanzler Jan Peter Nonnenkamp.
Weitere Informationen: Hochschulsprecherin Gabriele Molitor, Gabriele.Molitor@uni-wh.de oder 02302 / 926-808 und www.uwh2020.de
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.300 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
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