HU-Alumnus bei Stanford-Summit zu Gast
Manouchehr Shamsrizi ist einer von hundert ausgewählten Unternehmern und Investoren aus Europa, die vom 22. bis 24. Juni 2016 an Präsident Obamas Global Entrepreneurship Summit 2016 (GES) an der Stanford University und im Silicon Valley teilnehmen wird. Der Politik-, Wirtschafts- und Kulturwissenschaftler ist Gründer und Geschäftsführer des Start-ups „RetroBrain R&D“ und Alumnus der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Mit der Einladung des amerikanischen Außenministeriums werden er und das Start-up für Innovationen im Bereich von Videospielanwendungen im Healthcare-Bereich ausgezeichnet.
Drei Dinge verbinden Shamsrizi mit der HU. Er hat hier von 2012 bis 2014 studiert und seinen Master in Public Policy gemacht. Er ist Mitbegründer und jetzt externes Mitglied des „gamelab“ am HU-Exzellenzcluster „Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor“. Während seines Studiums war er Stipendiat der Deutschlandstipendium-Themenklasse „Altern & Alter“ der Schering Stiftung, wo Studierende verschiedener Fachrichtungen zusammen forschten. Shamsrizi ist hier mit Themen wie Generationengerechtigkeit und Pflegenotstand stärker in Berührung gekommen. „Auf der einen Seite haben wir eine alternde Gesellschaft und mangelnde Ressourcen im Pflegebereich, andererseits gibt es heute viele technische Möglichkeiten, um die Lebensqualität und Gesundheit von Senioren zu steigern und dabei Pflegekräfte zu entlasten“, sagt der geborene Hamburger.
Ende 2014 gründete Shamsrizi mit sechs Freunden, Studierenden und Absolventen verschiedener Fachrichtungen aus ganz Deutschland RetroBrain R&D. Unterstützt wurden die Gründer im Exist-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (EXIST), durch die Humboldt-Innovation GmbH und Michael Wahl, HU-Professor für neue Medien in der Rehabilitation, anschließend im Hamburger Programm InnoRampUp. Zu den Partnern und Unterstützern des Teams gehören auch die “BrückenKöpfe” um den ehemaligen AOK-Bundesvorsitzenden Jürgen Graalmann, Fußballnationalspieler Philipp Lahm und Medizin-Kabarettist Dr. Eckart von Hirschhausen.
Wie sehen die Produkte der RetroBrain R&D aus? Das erste trägt den Namen MemoreBox und ist eine Sammlung von Computerspielen für Senioren. Motorradfahren, Kegeln und Tischtennisspielen stehen auf dem Programm. „Im Vergleich zu handelsüblichen Videospielen sind die Spiele auf die Zielgruppe zugeschnitten und mit Gesten und barrierefrei bedienbar“, erklärt Shamsrizi. Beim Motorradspiel steuern die Teilnehmer das Kraftrad allein durch Gewichtsverlagerung von einem Bein zum anderen, während sie gleichzeitig Autos ausweichen und Benzinkanister einsammeln müssen. Die Bewegungen erhöhen die Stand- und Gangsicherheit und helfen Sturzverletzungen vorzubeugen. Die Videospiele, die in mehreren Hamburger Senioren- und Pflegeheimen eingesetzt werden, fördern auch das soziale Miteinander. Die Spiele funktionieren mittels verschiedener therapeutisch-präventiv-rehabilitativ wirksamer Elemente, die unter anderem aus Erkenntnissen der Geriatrie, der Neuropsychologie sowie der Physio- und Musiktherapie entwickelt wurden. So sollen sie auch bei Demenzerkrankungen therapeutisch und präventiv wirken. Konzepte für die Neurorehabilitation, Parkinson oder Formen der Datenanalyse, die für Pharmaunternehmen interessant sein können, sind gemeinsam mit einem wissenschaftlichen Beirat in Arbeit.
Von der Teilnahme am Global Entrepreneurship Summit verspricht sich Shamsrizi neue Anregungen. Als einer von fünfzig Auserwählten hat er die Möglichkeit, die „Masterclasses“ der Konferenz zu besuchen, wo er auf führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Investoren treffen und an exklusiven Trainings teilnehmen wird.
Das Global Entrepreneurship Summit 2016 dient dem Austausch, der Weiterbildung und der Vernetzung von herausragenden Unternehmern und Investoren aus der ganzen Welt. Ziel ist es, neue Möglichkeiten zur Bewältigung der größten globalen Herausforderungen aufzuzeigen und zu erarbeiten. Es wurde auf Initiative von US-Präsident Barack Obama ins Leben gerufen.
Kontakt
Hans-Christoph Keller
Humboldt-Universität zu Berlin
Tel.: 030 2093-2345
pr@hu-berlin.de
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