Elftes Medienkunststipendium der Kirch Stiftung an HFF-Studentin Susanne Steinmaßl vergeben
Das Stipendium umfasst für ein Jahr ein Atelier mit Wohnraum mietfrei in München / Zusätzlich erhält die Preisträgerin eine monatliche finanzielle Unterstützung und einen Materialkostenzuschuss / Susanne Steinmaßl studiert an der HFF München Regie Dokumentarfilm / Aufgrund der überdurchschnittlichen Qualität der Einreichungen steht schon jetzt fest: Kirch-Stiftung wird das Stipendium auch 2017 wieder vergeben
München, 13. Juli 2016 – Bereits zum elften Mal hat die Kirch Stiftung das „Stipendium Medienkunst der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, ermöglicht durch die Kirch Stiftung und Frau Regina Hesselberger“ vergeben. Aus 19 Einreichungen, die in ihrer kreativen Vielfalt die Auswahl schwer gemacht haben, hat sich die Jury für das Konzept „the future is not unwritten“ von Susanne Steinmaßl entschieden, die an der HFF München Dokumentarfilm-Regie studiert. Kern von „the future is not unwritten“ ist ein Smart Film, der von künstlicher Intelligenz und der Entwicklung des Menschen zum Cyborg (= Maschinen-Mensch) erzählt. Ständige Protagonistin: Susanne Steinmaßls digitaler Avatar.
Für die Umsetzung ihres Projekts bekommt die Preisträgerin ein Jahr lang ein Atelier mit Wohnraum in München mietfrei zur Verfügung gestellt; zusätzlich erhält sie eine monatliche finanzielle Unterstützung in Höhe von 800 € sowie einen einmaligen Materialkostenzuschuss über 5.000 €.
Die Jury 2016 setzte sich zusammen aus Friedrich Carl Rein (Kirch Stiftung), Regina Hesselberger-Purrmann (Hesselberger Architekten GmbH), Prof. Dr. Michaela Krützen (Abteilung Medienwissenschaft HFF München), Dr. Stefan Urbaschek (Kurator u.a. für die Bayerische Staatsgemäldesammlung/Sammlung Goetz) und Dr. Johannes Wende (ehemaliger Stipendiat und Abteilung Medienwissenschaft HFF München). Prof. Dr. Michaela Krützen: „Es ist nicht nur die Bandbreite an Themen, die mich in über einem Jahrzehnt Medienkunststipendium immer wieder aufs Neue beeindruckt, sondern mittlerweile auch die Vielfalt der gewählten Darstellungsarten: Vom Mix aus Videoinstallation und Performance bis hin zu webbasierter Social-Media-Kunst werden hier aktuelle Verbreitungsformen widergespiegelt oder bewusst unterwandert.“
Das zeigt sich auch beim aktuell ausgewählten Projekt „the future is not unwritten“ von Susanne Steinmaßl: Ein sich entwickelnder Smart Film, zunächst nur über eine Website zugänglich, wo er während der Projektlaufzeit von einem Jahr vom Anfangs-Loop zum komplexen Film wachsen wird. Später in der Ausstellung wird der Film dann als Video-Installation erleb- und begehbar. Thema von „the future is not unwritten“ ist der Mensch der Zukunft und seine Rolle in der Gesellschaft, die sich bereits in der Gegenwart abzeichnet: Künstliche Intelligenzen übernehmen immer mehr komplexe Aufgaben und der Mensch entwickelt sich zunehmend zum Cyborg. „Das Thema ruft bei mir selbst Faszination für die Weiterentwicklung hervor sowie grundlegendste Angst vor der Vernichtung des Menschen“, sagt Susanne Steinmaßl. Den Smart Film als filmische Form von unendlicher Dauer sieht Steinmaßl als geeignete Ausdrucksform für die Dokumentation ihrer Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Die Entwicklung ihres eigenen Avatars ermöglicht ihr zusätzlich die Annäherung an die große Frage „Was macht den Mensch zum Menschen?“.
Voraussichtlich ab Dezember 2016 wird der Smart Film online gehen – im November 2017 folgt dann die installative Ausstellung im Medienkunst-Atelier in München-Sendling.
Weitere Informationen:
http://www.hff-muenchen.de
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