Filmemacherinnen Julia von Heinz und Michaela Kezele neue Professorinnen an der HFF München
Beide Professorinnen beginnen zum WS 2016/17 am Lehrstuhl Regie Kino- und Fernsehfilm von Professor Andreas Gruber / Die mehrfach preisgekrönten Filmemacherinnen teilen sich eine 100%-Professur und bleiben weiter in der Branche aktiv / Ihre Erfahrung und aktuelle Projektarbeit fließen direkt in die Lehre mit ein / Michaela Kezele ist selbst Absolventin der HFF München
München, 05. Oktober 2016 – Die Filmemacherinnen Julia von Heinz und Michaela Kezele haben zum Beginn des Wintersemesters 2016/2017 ihre Professur am Lehrstuhl Regie Kino- und Fernsehfilm bei Prof. Andreas Gruber an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) angetreten. Beide teilen sich eine 100%-Professur, um auch weiterhin an ihren Filmprojekten arbeiten und in der Filmbranche aktiv bleiben zu können. Sie ergänzen zunächst für ein Jahr das Team rund um Autor & Regisseur Prof. Andreas Gruber.
Prof. Bettina Reitz, Präsidentin der HFF München: „Mit Julia von Heinz und Michaela Kezele dürfen wir zwei Filmemacherinnen als Professorinnen an der HFF München begrüßen, die nicht nur für die jetzige Generation junger FilmemacherInnen stehen, sondern parallel zu ihrer Lehrtätigkeit weiter an eigenen Filmprojekten von Arthouse bis Mainstream arbeiten und ihre Erfahrungen direkt an die Studierenden weitergeben. Filmisches Erzählen und damit auch das Berufsbild Regie erlebt derzeit durch den digitalen Wandel eine Fülle an neuen Möglichkeiten – eine Entwicklung, die eine personelle Aufstockung des Regie-Lehrstuhls dringend notwendig gemacht hat.“
Prof. Andreas Gruber: „Ich freue mich, mit Julia von Heinz und Michaela Kezele für meinen Lehrstuhl Unterstützung aus der jüngeren Generation zu bekommen. Als Team können wir so einerseits die Tradition des großen Erzählkinos weiter pflegen und ausbauen und gleichzeitig auch mit unseren Studierenden neues erzählerisches Terrain erschließen.“
Michaela Kezele und Julia von Heinz: „Wir möchten die Studierenden gemeinsam bei der Entfaltung ihrer Kreativität unterstützen und mit ihnen ihre individuelle Stärke im Prozess des Filmemachens finden und fördern.“
Julia von Heinz: Genre-übergreifende Zuschauer-Erfolge – als Autorin, Regisseurin & Produzentin
Julia von Heinz, 1976 in Berlin geboren, realisierte schon während des Studiums die preisgekrönten Kurzfilme DIENSTAGS (2001), DORIS (2002) und LUCIE & VERA (2003), die sie als Autorin, Regisseurin und Produzentin verantwortete. Aus der Geschichte um LUCIE & VERA entwickelte Julia von Heinz ihr Langfilmdebüt WAS AM ENDE ZÄHLT (2008). Der Film lief in der Sektion Perspektive Deutsches Kino der Berlinale 2007 und wurde unter anderem als Bester Kinder- und Jugendfilm mit dem Deutschen Filmpreis in Gold ausgezeichnet. Für ihr nächstes Projekt, den Dokumentarfilm STANDESGEMÄSS (2008) über adlige Singlefrauen, erhielt sie 2009 den Nachwuchsförderpreis des Bayerischen Fernsehpreises.
2012 inszenierte die Mutter von drei Kindern den erfolgreichen und mit drei Goldenen Spatzen ausgezeichneten Kinderfilm HANNI UND NANNI 2 nach dem gleichnamigen Weltbestseller von Enid Blyton.
Zusammen mit ihren Regiekollegen Tom Tykwer, Chris Kraus, Robert Thalheim und Axel Ranisch drehte sie den Dokumentarfilm ROSAKINDER (2012) über ihren gemeinsamen Mentor Rosa von Praunheim, bei dem Julia von Heinz von 2005 bis 2006 künstlerische Mitarbeiterin an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam war. 2014 verantwortete sie als Regisseurin und Autorin die internationale Koproduktion HANNAS REISE, die in Deutschland und Israel erfolgreich in den Arthousekinos lief.
Ihr vierter Kinofilm ICH BIN DANN MAL WEG nach dem Bestseller von Hape Kerkeling begeisterte bis jetzt 2 Mio. Zuschauer in den deutschen Kinos.
www.kings-and-queens-filmproduktion.de
Michaela Kezele – HFF-Absolventin & Filmemacherin
Michaela Kezele wurde 1975 in München geboren. Nach einem abgeschlossenen Schauspielstudium studierte Sie an der HFF München. Ihre Abschlussarbeit, der Kurzfilm MILAN (2007), wurde mit über 40 internationalen Festivalpreisen ausgezeichnet und war für den Student Academy Award nominiert. Michaela Kezele ist außerdem Absolventin der DrehbuchWerkstatt München.
Kezeles erster Langfilm MY BEAUTIFUL COUNTRY – DIE BRÜCKE AM IBAR über die Liebe zwischen einer Serbin und einem Albaner während des Kosovokrieges 1999 wurde beim Münchner Filmfest 2012 uraufgeführt, wo Kezele für ihre Regie und Hauptdarstellerin Zrinka Cvitešić für ihre schauspielerische Leistung den Bernhard-Wicki-Friedenspreis erhielten. Im Jahr darauf wurde Kezele beim Bayerischen Filmpreis als Beste Nachwuchsregisseurin ausgezeichnet. 2015 erhielt sie die Bayerische Europamedaille für besondere Verdienste um Bayern in einem vereinigten Europa. Ende 2013 startete MY BEAUTIFUL COUNTRY – DIE BRÜCKE AM IBAR in den deutschen Kinos. Zurzeit arbeitet Michaela Kezele an TAKING ELISEJ, einer internationalen Geschichte, in der sie die Schicksale dreier Familien aus drei verschiedenen Ländern Europas miteinander verknüpft. Außerdem schreibt sie das Drehbuch für ihre erste Komödie.
Weitere Informationen:
http://www.hff-muenchen.de
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