"Wachstum und Wandel" - Neuer Vorlesungszyklus des Studiums universale beginnt
"Wachstum und Wandel" ist das Motto des neuen Vorlesungszyklus' des Studiums universale der Universität Leipzig. Am 12. April geht es los mit Prof. Dr. Hartmut Rosa: Der Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena spricht im Hörsaal 3 zum Thema: "Resonanz statt Reichweitenvergrößerung - Konturen einer revolutionären Doppeltransformation der Moderne". Das Sommersemester endet nach 13 Veranstaltungen am 2. Juli mit dem "Palmengartenfest der gelebten Visionen".
Termin: 12.04.2017, 19:00 Uhr
Ort: Campus Augustusplatz
Hörsaalgebäude, Hörsaal 3
Universitätsstraße 3
04109 Leipzig
"Wachstum und Beschleunigung, wie sie kennzeichnend für moderne Gesellschaften sind, führen bereits heute zu einer sichtbaren Erschöpfung natürlicher Ressourcen. Auch unsere gesellschaftlichen und politischen Strukturen werden hiervon geprägt", sagt der Leiter des Arbeitskreises Studium universale, Prof. Dr. Frank Gaunitz. Obwohl Begriffe wie Nachhaltigkeit längst Einzug in den allgemeinen Wortschatz gefunden haben, werde ein Konzept des "Wachstum um jeden Preis" häufig immer noch als Grundlage ökonomischen Handelns gesehen, wie ein Blick auf die von der neuen amerikanischen Regierung geplante Wirtschafts- und Umweltpolitik zeigt. Daher haben die Organisatoren diese Problematik mit all ihren Facetten diesmal in den Fokus der Vorlesungsreihe gerückt: Referenten aus unterschiedlichen Fachbereichen werden ihre Diagnosen und Einschätzungen zu verschiedenen Aspekten des Wachstums darlegen. Im Anschluss diskutieren sie mit dem Publikum über Visionen des Wandels.
"Wir wollen unter anderem die Frage nach den Zusammenhängen von Wachstum, Klimaschutz und Globalisierung stellen und diskutieren, was diese für einzelne Gesellschaften und weltweit bedeuten. Wir werden erfahren, was unter ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit zu verstehen ist", erklärt Dr. Dominik Becher vom Arbeitskreis studium universale. In weiteren Vorlesungen gehe es unter anderem um die Chancen und Grenzen, die uns die Technik setzt. "Wir werden uns auch mit der Frage beschäftigen, ob wir unsere eigene Evolution selbst gestalten können, beispielsweise durch eine Verbesserung unserer sensorischen, motorischen und kognitiven Fähigkeiten oder die Verlängerung der Lebenszeit. Wir werden zudem einen Blick auf im Wandel befindliche Großregionen wie die Antarktis richten und etwas über biologische Vielfalt sowie ihre Wechselwirkung mit der menschlichen Gesellschaft erfahren", berichtet Gaunitz.
Amerikanistik-Professor Crister Garrett von der Universität Leipzig spricht beispielsweise am 26. April zum Thema: "Wachstum um jeden Preis? Donald Trumps Wirtschafts- und Umweltpolitik und mögliche Folgen", eine Woche später wird Prof. Dr. Sylke Nissen, Soziologin der Universität Leipzig, "Nachhaltigkeit im Wandel" thematisieren. "Vom Wandel und Nutzen der biologischen Vielfalt" ist der Vortrag des Biologie-Professors Christian Wirth am 17. Mai überschrieben. Mit "Wachstum und Globalisierung" befasst sich Prof. Dr. Matthias Middell, Professor für Kulturgeschichte der Universität Leipzig, am 31. Mai. Und der Bolivianer Muruchi Poma bringt dem Publikum am 28. Juni die indigenen Prinzipien des guten Zusammenlebens näher. Das Publikum erhält dabei einen Einblick in die Lebensphilosophie der "Indios" aus Lateinamerika.
Die Vorlesungen des Studiums universale finden - mit Ausnahme der Auftakt- und der Abschlussveranstaltung sowie des ebenfalls ins Programm aufgenommenen "March for Science" am 22 April - immer mittwochs um 19 Uhr im Hörsaal 1 auf dem Campus Augustusplatz statt. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Frank Gaunitz
Studium universale
Telefon: +49 341 97-17953
E-Mail: frank.gaunitz@medizin.uni-leipzig.de
Dr. Dominik Becher
Studium universale
Telefon: +49 341 97-37395
E-Mail: dbecher@rz.uni-leipzig.de
Weitere Informationen:
www.uni-leipzig.de/studiumuniversale
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