NFDI4Memory wird Teil der nationalen Forschungsdateninfrastruktur
Zur Erschließung neuer Bereiche für die historische Forschung und zur Unterstützung des kulturellen Wandels in der Wissenschaft: Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder (GWK) hat jetzt entschieden, dass das Konsortium NFDI4Memory Teil der nationalen Forschungsdateninfrastruktur wird. Der Antrag des Konsortiums, an dem das Deutsche Museum gemeinsam mit zehn weiteren antragstellenden Institutionen beteiligt ist, wurde am 4. November 2022 bewilligt.
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder (GWK) hat auf ihrer Sitzung am 4. November 2022 über die Anträge der dritten Ausschreibungsrunde für die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) entschieden. Das Konsortium NFDI4Memory, an dem das Deutsche Museum gemeinsam mit zehn weiteren antragstellenden Institutionen beteiligt ist, wurde bewilligt.
NFDI4Memory ist Schrittmacher institutioneller, fachlicher und methodischer Innovationen in den historisch arbeitenden Geisteswissenschaften: Das Konsortium integriert erstmals historische Forschungs-, Gedächtnis- und Informationsinfrastrukturen in einer digitalen Forschungsdateninfrastruktur, um so die nachhaltige Transformation der geschichtswissenschaftlichen Forschung zu ermöglichen. Das Konsortium wird von mehr als 70 beteiligten Einrichtungen aus der gesamten disziplinären und epochalen Breite der historischen Forschung getragen.
Der Sprecher des Konsortiums, Prof. Dr. Johannes Paulmann, sieht in der Bewilligung eine zukunftsweisende Entscheidung: „NFDI4Memory erschließt auf der Basis zunehmend digitalisierter und digitaler Daten sowie digitaler Methoden neue Bereiche für die historische Forschung und unterstützt den kulturellen Wandel in der Wissenschaft.“ Das Konsortium fördert digitale Kompetenzen in Universitäten, Archiven, Bibliotheken und Sammlungen und schafft grundlegende Strukturen und Anreize für Innovation und neue Karrierewege.
Das Deutsche Museum bringt seine große Erfahrung mit digitalen Methoden in das Konsortium ein und verantwortet den Arbeitsbereich der Datenqualität. Prof. Dr. Helmuth Trischler, der den Bereich Forschung des Deutschen Museums leitet und in der Steuerungsgruppe des Konsortiums mitwirkt, erkennt hohe Synergien zwischen dem neuen Konsortium und einer weiteren Initiative im Bereich der Forschungsdaten: „NFDI4Memory ist zugleich ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Aufbau einer offenen, integrativen und partizipativen Forschungsinfrastruktur für wissenschaftliche Sammlungen, auf den die acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft seit einiger Zeit hinarbeiten.“
NFDI4Memory entwickelt in seinem auf fünf Jahre ausgelegten Arbeitsprogramm ein Portfolio von Schlüsseldiensten, die historische Wissenschaft und digitale Ressourcen systematisch miteinander verknüpfen. Seine Internationalisierungsstrategie stellt sicher, dass globale Perspektiven und internationale Partner eingebunden werden. NFDI4Memory sichert die Bedeutung und kritische Funktion der historischen Forschung in Gesellschaft, Kultur und Politik im Rahmen der digitalen Transformation.
NFDI4Memory wird durch die Förderung Teil der NFDI. In dieser disziplinenübergreifenden Infrastruktur werden wertvolle Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen, vernetzt und nachhaltig sowie qualitativ nutzbar gemacht.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Johannes Paulmann, 4memory@ieg-mainz.de
Prof. Dr. Helmuth Trischler, h.trischler@deutsches-museum.de
Weitere Informationen:
https://4memory.de/
https://4memory.de/partners/
https://www.nfdi.de/
https://www.leibniz-gemeinschaft.de/
https://www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/forschungsmuseen
https://www.deutsches-museum.de/forschung